Es war einmal eine Eiche, die war Donar, dem Gott des Donners und der Fruchtbarkeit, geweiht.... Diese heilige Eiche bildete jahrhundertelang einen Mittelpunkt der Gemeinschaft der Chatten, der alten Hessen; doch als Bonifatius, ein angelsächsischer Missionar, mit seinem Fremdglauben ins waldig-schattige Germanien kam, sollte sich dies ändern. Der Mönch entweihte das Heiligtum und fällte die lebensstrotzende Donar-Eiche. Dieses Drama, das sich im Jahre 723 in Hessen abspielte, zeichnet der bekannte Autor Hans Wilhelm Hammerbacher nach. Dabei blickt er weit in die Vergangenheit zurück: Er schildert sachkundig die Vorgeschichte und konkreten Begebenheiten - besonders das Verhältnis der Franken und der Chatten, der Bewohner Hessens, zueinander -, berichtet von der Biographie des religiösen Eiferers Bonifatius sowie aus der wechselvollen Geschichte des hessischen Fürstentums. Tragende Untersuchungen zu dem Thema Donar-Eiche werden mit einbezogen, und so gelingt es Hammerbacher, ihren ehemaligen Standort auszumachen! Dort sind noch immer Spuren unserer heidnischen Vergangenheit lebendig, und der Born, der die heilige Eiche einst speiste, scheint noch nicht versiegt. Ein mit flotter Feder und aus warmem Herzen geschriebenes, umfassend und gut recherchiertes Buch.