Am 17. Juli 2014 wurde der bekannte Autor Erich Glagau aus Königsberg 100 Jahre alt
Wer kennt nicht Erich Glagau?
Der bekannte Autor ist am 17. Juli 2014 100 Jahre alt geworden! Am 17. Juli 1914, also zwei Wochen vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde er in Königsberg / Ostpreußen geboren. Als 8-jähriger beobachtete er am Ortsrand von Königsberg-Ponarth die Notlandung eines Doppeldeckers (vermutlich eine Fokker). Seitdem ließ ihn der Traum vom Fliegen nicht mehr los.
Er wurde Pilot, zuerst zivil, dann bei der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Nach Krieg und Gefangenschaft war er Handelsvertreter, Marktforscher und Journalist. Im Ruhestand widmete er sich dem Schreiben. Von Erich Glagau sind etwa 60 Titel erschienen, die nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa und Übersee gelesen werden. Glagau befaßt sich in seinen Schriften mit politischen, historischen und philosophischen Themen. Er schrieb zudem Satiren, Kurzgeschichten und Romane. Einen großen Raum widmet der Jubilar der religiösen Frage. Ein Titel lautet „Kein Mensch wird als Mosaist, Christ oder Moslem geboren“, - er wird erst dazu gemacht. Sein Buch „Oh Schreck, ich habe geglaubt! - Die Grausame Bibel“ (Teil 1 und Teil 2) entlarvt die „Heilige Schrift“ als eine Ansammlung von Märchen, Geschichten, Grausamkeiten und Perversitäten. In jedem Haushalt steht dieses „Buch der Bücher“, doch kaum jemand hat sich mit dem z. T. aberwitzigen Inhalt beschäftigt. Auch mit dem „Talmud“, dem Buch der Verhaltens- und Lebenslehre der Juden, setzt sich Erich Glagau auseinander.
Mit den „Erdachten Gesprächen“ (1996) gelang Glagau ein Volltreffer. Die Darstellung fiktiver Unterhaltungen mit bekannten, bereits verstorbenen Persönlichkeiten, kam bei den Lesern gut an. So folgte schon 1997 der zweite Teil der Gespräche und 2005 Teil 3. Da Glagau auch die Dogmen der BRD unter die Lupe nimmt, konnten Strafanzeigen des „freiesten Staates auf deutschem Boden“ nicht ausbleiben. Doch der leidenschaftliche Flieger hat schon schwierigere Situationen gemeistert. Herzliche Glückwünsche dem rüstigen Jubilar!
Ein Auszug aus „Erdachte Gespräche“ Teil 3 (Henry Ford spricht mit Ludwig Erhard) zeigt, wie gut sich Erich Glagau in die Psyche der Personen versetzt hat:
„Henry Ford: "Wir erkennen in der BRD eine grundsätzliche Veränderung der Wirtschaftsstruktur. Was sagen Sie dazu?"
Erhard: "Ich wollte gerade ein Wort zur nationalen Wirtschaft sagen. Der Ausverkauf der deutschen Wirtschaft steht in vollster Blüte. Es ist auch hier erstaunlich, daß diese verzweifelte Lage von keinem Verantwortlichen gesehen wird. Oder wird sie doch gesehen? So dumm können diese Leute gar nicht sein. Vielmehr glaube ich, daß sie politisch korrupt sind. Sie wissen ganz genau, wohin diese Anti- Wirtschaftspolitik gebracht werden soll.
In die sogenannte Globalisierung, das heißt, in eine Weltwirtschaftsgruppe, die dann, nach erfolgreicher Vollendung, keine Gewerkschaften mehr benötigt und auch keine Arbeitgeber-Vertretung. Sie werden alles selber machen. Die heutigen korrumpierten Handlanger werden für das Gelingen sorgen. Sie werden mit ihren Posten bestochen. Es werden viele Betriebe an ausländische Firmen verkauft. Zum Teil bekommen sie einen Zuschuß vom Staat, wenn sie das Versprechen geben, vorerst so und so viele Arbeitsplätze zu sichern. Wie sieht aber die Wirtschaftsplanung dieser ausländischen Firmen aus? Wollen sie sich für teuren Arbeitslohn selber eine Konkurrenz schaffen? Wohl kaum! Sie werden in Zukunft dort produzieren, wo sie am preisgünstigsten wegkommen. Das wird aber nicht in der BRD/DDR sein. Also wird man hier das Werk schließen, und die Leute werden arbeitslos.
Ist es bei dieser Entwicklung nicht eine Selbstverständlichkeit, daß man hier von den Arbeitslosenzahlen nicht herunterkommt? Was soll also das Gerede, daß diese Zahlen nicht beängstigend seien, daß man hofft, im nächsten Jahr alles in den Griff zu bekommen? Es ist ein groß angelegter Betrug am Volk, das man per Eid zu schützen geschworen hat! Es sind Wirtschaftsgangster, die da am Werk sind! Solange die Verantwortlichen nicht bereit sind, an sich selber und bei ihren Forderungen zu sparen und wirklich den Gürtel enger zu schnallen, solange wird es mit der nationalen Wirtschaft weiter bergab gehen.“
Zum 100. Geburtstag ist ein kleiner Jubiläumsband erschienen „100 Jahre - und kein bißchen leise“, 226 Seiten, kart. Bilder, farbiger Einband mit Leseband