Lutz Radtke
Entkommen!
Mein Weg durch Chaos, Krieg und Kälte
Ein Junge aus Ostpreußen erlebt die Vertreibung
168 Seiten, zahlreiche S/W-Abbildungen, Hardcover
Der packend geschriebene Bericht eines Halbwüchsigen von Flucht und Vertreibung zieht den Leser nicht nur durch seinen brillanten Stil in den Bann, sondern stellt das persönliche Einzelschicksal zugleich in den größeren historischen Zusammenhang und vermittelt so ein allgemein gültiges Bild dieses tragischen Geschichtsabschnittes.
So kommen auch das Massaker von Nemmersdorf, die Versenkung der "Wilhelm Gustloff" und der "Bromberger Blutsonntag" zur Sprache. Die Vertreibung erlebt der Autor als 13jähriger. Rasch muß er die Stelle des Vaters einnehmen. Nach den von Ängsten, Not und dem allgegenwärtigen Tod bestimmten Monaten der Flucht behandelt Lutz Radtke auch den Neubeginn im ausgebombten Deutschland der Nachkriegszeit.
Allen obliegt die Pflicht, nach der historischen Wahrheit zu suchen. Dies gilt auch dann, wenn es dem einen oder anderen wehtun mag. Eine Versöhnung, die dies zu überspielen versucht, ist keine Versöhnung.