Die allgemeine Vorgeschichtswissenschaft strebt zu den Gründen, aus denen jenes germanische Stammvolk unserer neuen Bildung lebte, bevor die Zeit und fremde Kulturen ihre Schleier über seine Ursprünge warfen. In die großen Zusammenhänge, die wir mit Blut und Boden bezeichnen, gehörte aber von jeher auch der Himmel über uns, und zu den Forschungsmitteln der allgemeinen Vorgeschichtswissenschaft, gesellt sich mit Recht auch die Himmelskunde, weil der Weg über "Sonne,Mond und Sterne" keinen Umweg bedeutet, wenn er zu uns selbst führt.
Dieser Weg, alles Beweises bar, schien gesperrt. Im Gefolge des westeuropäischen Kulturumbruchs, der auch die germanischen Sternbilder mit dem Glanze ihrer alten Götternamen vom Himmelsgewölbe hinwegfegte, um eine verworene Masse griechischer, römischer und arabischer Bilder und Namen an ihre Stelle zu setzen, gerät allzuleicht noch der heutige Kritiker in die geschichtlich gewordenen Strömungen und erliegt, wissend oder unwissend, schließlich aus Erziehung und Neigung, der bequemen Tendenz.
Eine Richtigstellung von Otto Sigfrid Reuter.
Faksimile von 1936. OBrosch. 47 Seiten